Und die Chöre...
Und die Chöre sing' für dich...
Gerade noch so reingeflutscht in die bereits ausverkaufte Veranstaltung der Kulturwelle rund um das dem Abriss geweihte Hallenbad in Kleve. Glück gehabt, denn manche mussten leider wieder den Heimweg antreten. Und sie haben etwas verpasst. „Die Chöre sing‘ für dich“ lautete das Motto des Abends. Die Akustik des HALLenbades kam dieser Art von Musik ein Stück weit entgegen.
Die Chöre, das waren „Tonstörung“ die mit „Every breath you take (Sting), „Africa“ (Toto), You’re the voice“ (John Farnham) oder gar „Nothing else matters“ (Metallica) das Publikum im Nichtschwimmerbecken warmsangen. Zum ersten – aber nicht zum letzten - Mal gabs Gänsehaut.
Im Anschluss daran bot der „Weltmusikchor der VHS Kleve“ - Achtung Fachjargon - musiktheatrale Improvisationen und Lieder aus aller Welt. Was sich so sperrig liest, hörte sich auf jeden Fall interessant an. Wie z.B. ein Wechselgesang, bei dem sich ein Teil des Chores auf der Bühne und ein weiterer Teil verstreut im Publikum ein Lied aus Ghana(?) teilten.
Nicht nur wegen ihres Outfits eine bunte Truppe.
Mit der „Klever Singgemeinschaft“ wurde es dann klassisch. Erfrischenderweise betont locker und lässig. Das begann bereits mit der Kleiderordnung – nicht wie gewohnt in festliches Schwarz gehüllt, präsentierten sich die beinahe 90 Sängerinnen und Sänger eher leger bis hin zur Jeans von Chorleiter Stefan Burs. Die Singgemeinde präsentierte Highlights aus verschiedenen Epochen, die jeder aus Funk und Fernsehen kennt - auch ohne Klassik-Fan zu sein. Köstlich auch der Vortrag „Die Beichte“ vom Chorleiter. Stefan Burs war es denn auch, der nach Händels Hallelujah mit einem Sprung in Wasser den Schlusspunkt unter eine hörens-(sehens)werte Veranstaltung setzte. War das ein historischer letzter Sprung ins Becken des Klever Hallenbades? Es steht zu vermuten, dass sich bei der Schlussveranstaltung am 3.2 noch einige trauen werden.